Kraniche – die Vögel des Glücks
Aufgebrochen zu dieser Reise bin ich, um mit dem Tierfotografen Mario Müller https://www.darssfotograf.de/ unter optimalen Bedingungen die größten Greifvögel (Seeadler, Milane, Bussarde, Kraniche) zu fotografieren. Aber wie das so ist in der Natur, die Tiere halten sich nicht an den Stundenplan des Fotografen. Auch nicht, wenn sie sorgsam angekirrt werden.
Die Kraniche haben eine Größe von etwa 1,20m.
Ende Februar/Anfang März kehren die Kraniche aus dem Süden zurück. Lautes Geschnatter und Trompeten aus der Höhe macht auf ihre Keilformation aufmerksam. Die Rufe dienen der Kommunikation innerhalb der Formation und stärken die soziale Bindung innerhalb der Gruppe
Jedes Jahr machen tausende Kraniche auf ihrem Zug von den Brutgebieten Skandinaviens zu ihren Winterquartieren im Süden, oder umgekehrt, an den Küsten von Darß/Zingst und der südlichen Boddenküste halt. Diese majestätischen Vögel nutzen die Region als Rastplatz, um sich zu stärken. Der Anblick dieser eleganten Tiere inmitten der unberührten Natur ist ein faszinierendes Naturschauspiel.
Im Kranorama hat man eine gute Sicht auf das Naturschauspiel der Kranichrastflächen. Hier werden sie angekirrt, so verbringen sie von morgens bis in den Nachmittag hier. Abends fliegen sie dann zu ihren sicheren Schlafplätzen, z.B. nach Pramort, an der östlichen Spitze der Halbinsel Zingst. Als ich hier war wurden ~ 3000 Kraniche gezählt.
In der gut versteckten Ansitzhütte wartete ich nachmittags vergeblich auf einen Seeadler, und wurde nur getröstet von einem Bussard und Krähen.
Die frechen Krähen haben aber den Bussard schnell wieder vertrieben.
Am nächsten Morgen um 5 Uhr radelten wir nach Pramort. Vom Kranichrastplatz Pramort lässt sich ein beeindruckendes Schauspiel erleben, wenn die Kraniche beim morgendlichen Abflug von ihren Schlafplätzen eine keilförmige Formation bilden oder sich zu einer langen Kette aufreihen.
Ziemlich schnell ging die Sonne auf und das Schauspiel war vorbei.
Schnell noch ein Handyfoto von der Hütte.
Mit einem kleinen Boot ging´s danach auf die Insel Kirr
Die Vogelschutzinsel Kirr erhebt sich nur einen Meter über den Meeresspiegel und liegt im Barther Bodden und ist nur wenige Meter vom Ostseeheilbad Zingst entfernt. 90% des beweideten Salzgraslandes werden schon bei Wasserständen von 50 cm über Normalnull überflutet.
Sie ist eine der wenigen noch bestehenden Salzwiesenlandschaften. Viele Vogelarten benötigen eine Salzwiese als Brutplatz. Früher wurde sie landwirtschaftlich genutzt als Viehweide für Kühe.
Kirr kann man nur angemeldet betreten. In 2 hübschen Häusern kann man im Sommer hier übernachten.
Das Hotel „Schlösschen Sundische Wiese“ , in dem ich gewohnt habe, liegt zwischen Zingst und Pramort. Als der Kurs zu Ende war, bin ich zu Fuß auf dem Deich entlang spaziert, in dem landschaftlich und ökologisch bedeutendem Gebiet.
Auf den unberührten Strand- und Dünenlandschaften brüten See- und Watvögel
Kormorane sind im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft heimisch.
Seidenreiher
Kormorane galten lange Zeit als vom Aussterben bedroht. Durch kontinuierliche Maßnahmen im Naturschutz hat sich der Bestand der Kormorane gut erholen können
An meinem letzten Darß-Tag wollte ich von Ahrenshoop nach Darß Ort laufen, habe das aber nicht ganz geschafft.
Der Darßer Weststrand , entlang des Darßwaldes, ist ein 14 Kilometer langer Sandstrand zwischen Ahrenshoop und Darßer Ort.
Wegen seiner Natürlichkeit und Abgeschiedenheit wurde der Weststrand zu einem der schönsten Strände Europas gekürt.
Der urige Strand hat immer neue Gesichter: Wellen spülen Treibgut an, Sturmböen brechen Äste oder knicken ganze Bäume um, die dann im Sand liegen und langsam verwittern.
So mancher Strandbesucher kreiert aus Holz und Seegras recht eigenwillige Konstruktionen.. Bis diese wieder vom Wind zerzaust und abgetragen werden…
Am Waldrand stehen viele „Windflüchter“ – eine typische Wuchsform der Waldkiefer an der Küste. Auch andere Bäume, wie z. B. Birken, wachsen hier im Küstenwald.
14 Kilometer weißer Sand, naturbelassene Dünen, umgestürzte Bäume und Urwald. Die ganze natürliche Kraft einer wilden Küste. Bei klarer Sicht blickt man in einen endlos weit anmutenden Horizont, hinter dem lange nichts kommt und irgendwann Dänemark.
Hier bin ich, nach 3 Stunden, umgekehrt ohne meine Ziel zu erreichen.
Der Sonne entgegen wieder nach Ahrenshoop zurück.
An dem Weg zwischen dem Schlösschen Sundische Wiese und Zingst musste ich einige Male mein Auto anhalten, um noch schnell ein paar Abschieds-Aufnahmen zu machen.
Unzählige Nonnengänse
Damhirsch