Karnevalisten in prächtigen Kostümen bevölkern im „Carnevale di Venecia“ 10 Tage im Februar Venedig. Auf dem Markusplatz wetteifern die Maskierten um die Gunst der unzähligen Besucher. Hunderttausende kommen in diesen Tagen in die sowieso schon so beliebte Lagunenstadt zum Sehen und Staunen – und viele in prächtigen Kostümen zum gesehen werden. Vielen Einheimischen ist diese Zeit ein Graus.

Masken gehören zu Venedig wie die Wassertaxis oder die Rialtobrücke. Mal geheimnisvoll-spöttisch, mal düster-unheimlich.

Schon vor über 900 Jahren wurde der Karneval in Venedig gefeiert. Die Masken boten damals Anonymität – soziale Schranken waren somit aufgehoben. Adelige verkleiden sich als Diener und Diener als Adelige, Männer und Frauen tauschten die Gewänder. Für ein paar Tage im Februar wurde Sitte, Anstand und Rollenzugehörigkeit dem närrischen Treiben geopfert. Venedig, das war ein europäisches Zentrum der Vergnügungen, der Feste, der Liebe.

Auch wenn die Masken unterschiedlich aussehen, hergestellt werden fast alle ähnlich. Erst einmal macht man ein Modell aus Ton, dann einen Gipsabdruck,eine Art Negativ. Darauf kommen dann Schichten aus Pappmaché. Sobald diese getrocknet sind,  löst man die Maske vom Negativ ab und nimmt Schleifpapier in die Hand. Schmirgelt die ganze Maske ab, dann schneidet man Augen rein und malt sie weiß an. Es gibt viele Modelle, mit Goldfolie, mit Stuck, oder auch einfarbige.

Der Markusplatz ist der Dreh- und Angelpunkt der Karnevalsaktivitäten, und hier findet man auch die außergewöhnlichsten Kostüme – viele hoffen auf eine Chance im besten Kostümwettbewerb.

„Die Maske verändert die Persönlichkeit. Wenn man eine Maske trägt, ist das befreiend, sie verwandelt die Person.“  ( aus:  Die Geschichte des Karnevals und der Karnevalsmasken in Venedig (reise-nach-italien.de)    )