Alle Reisen und alle Kurse wurden bis jetzt wegen der Pandemie abgesagt.
Was geblieben ist, sind Spaziergänge mit meiner Kamera im Arm! Um mir, in dieser harten Zeit, was Gutes zu tun, habe ich mir ein neues Objektiv gekauft. Das Primoplan 58 f 1,9 von Meyer Optik Görlitz.
Vor allem weil es sich durch sein charakteristisches Bokeh – also die Bildbereiche, die nicht scharf dargestellt werden, besonders auszeichnet. Bei offener Blende erscheinen Lichtpunkte, die nicht im Fokusbereich liegen, wie Seifenblasen.
Die ausschließlich manuelle Einstellung bedarf allerdings noch der längeren Übung.
Lichtpunkte werden auch bei geschlossener Blende nahezu kreisrund dargestellt, die Unschärfe zerfließt förmlich. Allerdings sollte mit Licht im Bild auch gespart werden: zu viel Licht bei Offenblende könnte regelrecht „explodieren“, zu sehr überstrahlen.
Ohne das typische Bokeh gelingen die Nah-Aufnahmen gut, und zeichnen sich durch eine gezielte Randunschärfe aus.
Das Primoplan 58 F1,9 ist ein überarbeitetes Objektiv von Meyer Optik Görlitz. Die Festbrennweite ist laut Herstellerangabe konsequent am Original aus dem Jahr 1936 orientiert, es soll durch ein verbessertes Optik-Design jedoch den bestmöglichen Kontrast und eine hohe Bildschärfe liefern.
Die Schärfe und die klaren Farben sind brillant.
Die Farben und Kontraste, die das Glas zu liefern vermag, können sehr überzeugen.
Die Blende und die Fokusmechanik sind stufenlos und gedämpft, das Objektiv lässt sich geräuschlos verwenden . Schließen lässt sich die Blende auf bis zu F22, wie beim Scharfstellen geht dies nur manuell über Einstellringe am Objektiv.
Die Wolkenformation ist bestechend.
f 22 schenkt eine optimale Schärfe – fast tun einem da die Augen weh! Für „Schärfefitischisten“ genau das richtige Glas!
Das sind meine ersten Versuche mit dem neuen Glas.
Für Stimmungsbilder scheint es besonders gut geeignet. Wegen seiner Randschwäche ist es genau das richtige Objektiv für einen „Lichtmaler“.